EMA prüft Zulassung von Paxlovid

Amsterdam – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) prüft die Marktzulassung eines Medikaments gegen COVID-19 des Herstellers Pfizer. Der US-Pharmakonzern habe den entsprechenden Zulassungsantrag gestellt, teilte die EMA gestern in Amsterdam mit.
Das Medikament Paxlovid soll bei Patienten ab zwölf Jahren eine schwere Erkrankung nach einer Coronainfektion verhindern. Patienten nehmen nach Angaben des Herstellers über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten ein.
Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein SARS-CoV-2-Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.
Die Experten der EMA würden nun Vorzüge und Risiken des Präparates bewerten und innerhalb „einiger Wochen“ eine Empfehlung abgeben, teilte die Behörde mit. Die Experten prüfen bereits seit längerem Daten des Herstellers aus Studien.
Zuvor hatte die EMA den EU-Mitgliedstaaten grünes Licht für eine nationale Notfallzulassung gegeben. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bereitet eine solche Zulassung vor.
Nach Angaben von Minister Karl Lauterbach (SPD) wurden eine Million Packungen Paxlovid geordert. „Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten“, hatte er gesagt.
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