Medizin

WHO empfiehlt 2 weitere Medikamente zur COVID-19-Therapie

  • Freitag, 14. Januar 2022
/mizar_21984, stock.adobe.com
/mizar_21984, stock.adobe.com

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erweitert ihre Empfehlungen zur medikamentösen COVID-19-Therapie um den Januskinase (JAK)-Inhibitor Baricitinib und den Antikörper Sotrovimab.

Für Baricitinib spricht die WHO eine starke Empfehlung zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit schwerem und kritischem Verlauf aus. Wie die WHO in ihrer heutigen Mitteilung empfiehlt, sollte der JAK-Inhibitor mit Kortikosteroiden kombiniert werden. Das oral zu verabreichende Baricitinib stelle eine Alternative zu den Interleukin-6-Rezeptoreninhibitoren dar.

Eine bedingte Empfehlung hat Sotrovimab bei mildem oder moderatem COVID-19-Verlauf und sehr hohem Hospitalisierungsrisiko erhalten. Das schließt laut WHO ältere oder immunsupprimierte Patienten, Patienten mit Komorbiditäten wie Diabetes mellitus, Hypertonie oder Adipositas sowie Nicht-Geimpfte ein.

Sotrovimab könne demnach alternativ zur Antikörperkombination Casivirimab/Imdevimab eingesetzt werden. 1. Daten aus Laborstudien würden darauf hinweisen, dass Sotrovimab auch gegen die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 aktiv und wirksam sein könnte.

Die WHO hat sich zudem gegen die Anwendung von zwei weiteren JAK-Inhibitoren – Ruxolitinib und Tofacitinib – bei schwerem und kritischem COVID-19-Verlauf ausgesprochen. Hierfür liegt eine bedingte Empfehlung vor.

Die neuen Empfehlungen basieren auf Daten aus 7 Studien mit mehr als 4.000 Patienten mit nicht-schwerer, schwerer und kritischer COVID-19-Erkrankung.

aks

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung