EU-Kommission setzt bei Forschung auf internationale Zusammenarbeit

Brüssel – Globale Krisen wie der Klimawandel oder Pandemien sollten nach Ansicht der EU-Kommission verstärkt durch internationale Zusammenarbeit in der Forschung bekämpft werden.
Die Brüsseler Behörde verabschiedete gestern ein Konzept, mit dem die Europäische Union „eine führende Rolle bei der Förderung internationaler Forschungs- und Innovationspartnerschaften übernehmen“ möchte. In einer Zeit, in der sich geopolitische Spannungen verschärften, wolle man als gutes Beispiel voran gehen und Offenheit fördern.
„Unsere Reaktion auf die Pandemie hat gezeigt, welche Vorteile mit einer offeneren Wissenschaft und dem Austausch von Daten und Ergebnissen für die Menschen in Europa und der übrigen Welt verbunden sind“, sagte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager.
Das Konzept, das eine Strategie von 2012 ersetzt, sieht unter anderem vor, dass die EU mit internationalen Partnern an einem gemeinsamen Verständnis von Grundprinzipien wie akademischer Freiheit oder einer offenen Wissenschaft arbeitet. Außerdem sollten Leitlinien für den Umgang mit ausländischer Einflussnahme auf europäische Universitäten erarbeitet werden.
Um gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen, solle mit wichtigen Drittstaaten, die „über eine solide Forschungs- und Innovationsbasis verfügen“, ein Plan für die Zusammenarbeit entworfen werden. Mit wichtigen Partnerländern und -regionen wie in Afrika solle die Kooperation ausgebaut werden. Ressourcen der EU, der EU-Staaten und europäischer Finanzinstitutionen sollten gebündelt werden.
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