EU-Kommission will schnell über Coronaimpfstoff entscheiden

Brüssel – Die EU-Kommission will über die Zulassung eines Coronaimpfstoffes viel schneller entscheiden als üblich: binnen drei Tagen nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelagentur EMA. Normalerweise liege der Zeitraum bei 67 Tagen, erklärte eine EU-Beamtin gestern in Brüssel.
Die EMA will bis spätestens 29. Dezember 2020 ihre Empfehlung zum Antrag auf eine bedingte Marktzulassung abgeben, den die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer für ihr Präparat eingereicht haben. In Großbritannien, das nicht mehr der EU angehört, ist die Zulassung bereits erfolgt.
Sollte die Behörde grünes Licht geben, kann die EU-Kommission die Vermarktung für alle Mitgliedsländer genehmigen. Die Kommission folgt in der Regel der EMA-Empfehlung. Statt der sonst üblichen 22 Tage wolle sich die Kommission nur einen Tag lang mit den EU-Ländern beraten, sagte die Beamtin weiter.
Auch solle Informationsmaterial erst nach der bedingten Zulassung in die verschiedenen Sprachen übersetzt werden. Zunächst werde es nur eine Sprache geben. Auch auf diese Weise könne die Entscheidung beschleunigt werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: