Ausland

EU-Migrations­kommissar auf Lesbos: „Jetzt nicht aufgeben“

  • Mittwoch, 18. Januar 2017
Uploaded: 18.01.2017 12:45:00 by maybaum
/dpa

Athen/Lesbos – EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat Europa an seine Tra­dition erinnert, humanitäre Hilfe für Flüchtlinge zu leisten. Allen voran sei es die Pflicht der Europäer, für eine sofortige Verbesserung der Lebensbedingungen der Flüchtlinge und Migranten auf den Inseln der Ostägäis zu sorgen, sagte er heute nach einem Be­such des Registrierzentrums von Moria und eines weiteren Flüchtlingslagers auf der In­sel Lesbos in Griechenland. „Wir dürfen jetzt nicht aufgeben“, sagte er im griechischen Fernsehen.

Die Inseln im Osten der Ägäis – allen voran Lesbos – waren vergangene Woche von ei­nem Wintersturm mit starkem Schneefall heimgesucht worden. Zelte brachen unter der Last des Schnees zusammen. Humanitäre Organisationen warfen den griechischen Be­hörden daraufhin vor, nicht rechtzeitig für die Unterbringung der Flüchtlinge in sicheren Containerwohnungen gesorgt zu haben. „Wir brauchen Lösungen heute. Nicht morgen und nicht nächste Woche“, erklärte Avramopoulos. Er rief die anderen EU-Staaten auf, die vereinbarte Umsiedlung von Flüchtlingen aus Griechenland zu beschleunigen.

Am Vortag hatten die griechischen Behörden 62 Containerwohnungen nach Lesbos gebracht – zu spät, wie humanitäre Organisationen monierten.

Avramopoulos wurde von den Bürgermeistern der Ostägäisinseln und dem Chef des griechischen Flüchtlingskrisenstabes, Ioannis Mouzalas, begleitet. Die Politiker berieten darüber, wie die Lage auf den Inseln verbessert werden könne. Zurzeit harren dort gut 15.500 Menschen aus, teilte der Flüchtlingskrisenstab in Athen mit.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung