Zahl der Kältetoten in Europa steigt
Warschau – Die Zahl der Kältetoten in Europa hat sich auf fast 60 erhöht. In Polen seien allein am vergangenen Montag sechs Menschen erfroren aufgefunden worden, teilte das Krisenzentrum RCB gestern in Warschau mit. In Rumänien starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit vergangenen Donnerstag sechs Menschen an Unterkühlung. Viele Opfer der Kältewelle mit extrem eisigen Temperaturen waren Obdachlose.
Polen ist das von der derzeitigen Kältewelle am stärksten betroffene Land. Schon seit Wochen gibt es dort besonders ausgeprägte Probleme bei der Verhinderung von Erfrierungstoden. In einigen Regionen sanken die Temperaturen auf bis zu 20 Grad unter Null.
Im Zentrum Rumäniens wurden sogar Temperaturen von minus 32 Grad gemessen.
In der Hauptstadt Bukarest und im südöstlichen Bezirk Constanta wurden die Schulen geschlossen. In den Balkanländern Serbien, Mazedonien und Albanien wurden örtlichen Medienberichten zufolge binnen 24 Stunden sieben Tote registriert.
Im Süden Serbiens, wo die Temperaturen auf unter minus 20 Grad sanken, war der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Die Schifffahrt auf der Donau wurde gestern wegen dort treibender Eisschollen ausgesetzt, Schwarzmeerhäfen wegen stürmischer Winde geschlossen.
Kältetote gab es auch in Tschechien, Bulgarien, Weißrussland und Italien. Viele Tote waren auch in diesen Ländern Obdachlose oder Flüchtlinge.
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