Flutkatastrophe im Iran fordert zahlreiche Opfer

Teheran – Bei den schweren Überschwemmungen im Südiran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Landes bislang 19 Menschen ums Leben gekommen. Sie seien alle in Schiras, der Hauptstadt der Provinz Fars, Opfer der Fluten geworden, so Gesundheitsminister Saeid Namaki laut Nachrichtenagentur Isna. 100 weitere Menschen wurden in Schiras verletzt, 28 von ihnen schwer.
Die Rettungsteams des Roten Halbmonds rechnen sowohl in Schiras als auch in anderen Provinzen mit einer steigenden Zahl von Toten. Nach den schweren Unwettern und Überschwemmungen in mehreren Teilen Irans hatte die Regierung gestern eine Krisensitzung einberufen.
Zum Beginn des persischen Neujahrs hatte die Flutkatastrophe in mehreren Provinzen eine Notsituation ausgelöst. Präsident Hassan Ruhani brach seinen Neujahrsurlaub ab, um an der Sitzung in Teheran teilzunehmen. Ruhani forderte erneut alle Behörden in den betroffenen Provinzen auf, in höchster Alarmbereitschaft zu bleiben. Auch Armee und Revolutionsgarden sollten sich an Rettungsarbeiten beteiligen.
Am schlimmsten sei die Lage in Schiras. Aber mindestens elf weitere Provinzen sind von der Flut betroffen. Auch in der Hauptstadt Teheran wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Wetterdienst warnte, das Unwetter dauere noch bis Freitag. Bis dahin wurden erneut mehrere Inlandsflüge gestrichen.
Kritik gab es in den sozialen Medien an der zum Teil verspäteten und mangelhaften Koordinierung der Rettungsaktionen in den Flutgebieten, auch an Präsident Ruhani. "Flut im Land ... der Präsident aber im Urlaub", hieß es auf Twitter.
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