Frankreich mit Spitzenwert bei SARS-CoV-2-Infektionen, Slowenien verschärft Coronalockdown, Maskenpflicht in Griechenland

Paris – Frankreich hat mit 41.622 SARS-CoV-2-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Spitzenwert erreicht. Das seien rund 15.000 mehr als am Vortag, teilten die Behörden gestern Abend mit. Insgesamt stieg die Zahl der Infektionen auf 999.000 und erreichte damit fast die Marke von einer Million.
Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Menschen ist stark von der Coronapandemie betroffen. Premierminister Jean Castex hatte angekündigt, dass die bereits in Paris und anderen Metropolen geltende nächtliche Ausgangssperre auf rund zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes ausgedehnt wird.
Die Ausgangssperre gelte von morgen an dann in 54 Départements und dem französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien.
Slowenien nur Abholung in Restaurants
Wegen rasch steigender Coronazahlen weitet auch das EU-Land Slowenien seine Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus. Ab morgen schließen die meisten Geschäfte sowie die Hotels, Kindergärten, Studentenheime, Friseurläden und Schönheitssalons. Das gab Ministerpräsident Janez Jana gestern bekannt.
Restaurants dürfen dann bei sich keine Gäste mehr bedienen, lediglich Auslieferung und Abholung von Speisen sind gestattet. Nicht von der Schließung betroffen sind Lebensmittelläden, Tierfutterhandlungen und Baumärkte. Die neuen Maßnahmen gelten vorerst für eine Woche.
Schon bisher galten Einschränkungen, so seit letztem Dienstag eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 und 06.00 früh und seit einer Woche ein Verbot von Reisen zwischen den zwölf Regionen des Landes, von dem etwa Wege zur Arbeit ausgenommen sind.
Die Anzahl der nachgewiesenen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen gaben die Behörden gestern mit 484 an.
Maskenpflicht in Griechenland ausgeweitet
Im Kampf gegen das SARS-CoV-2-Virus hat die griechische Regierung ebenfalls die Maßnahmen verschärft: Von morgen an gilt in 19 Regionen des Landes Maskenpflicht, wie Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mitteilte. Betroffen ist davon rund die Hälfte der griechischen Bevölkerung; vor allem Metropolregionen wie Attika samt der Hauptstadt Athen oder auch die Hafenstadt Thessaloniki sind betroffen. Außerdem wird für diese Regionen ein nächtlicher Lockdown gelten. Ausgenommen sind Menschen, die nachts arbeiten.
„Wir erwarten, dass die kommenden Monate schwierig werden“, warnte Mitsotakis in einer Fernsehansprache. Mit den Maßnahmen wolle man einen vollständigen Lockdown vermeiden.
Griechenland ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bisher verhältnismäßig schwach von Corona betroffen, doch in den vergangenen Wochen stiegen die Zahlen stark an. Zum Teil wurden mehr als 800 neue Fälle pro Tag verzeichnet.
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