Griechenland: 83 Millionen Euro für medizinische Versorgung von Flüchtlingen

Athen – Die EU-Kommission hat in den vergangenen Monaten insgesamt 83 Millionen Euro als Soforthilfe für die Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland zur Verfügung gestellt. Das geht aus Statistiken der Kommission hervor. Demnach floss das Geld an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sowie sechs weitere internationale Nichtregierungsorganisationen, die jeweils mit griechischen Partnerorganisationen zusammenarbeiten, die über die erforderlichen Ortskenntnisse verfügen.
Durch die Soforthilfe erhalten Zehntausende von Flüchtlingen und Migranten in Griechenland Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung und besserer Hygiene. Außerdem wurden Krankenwagen für die Versorgung von Flüchtlingen an den griechischen Katastrophenschutz übergeben.
57.000 Flüchtlinge müssen medizinisch betreut werden
Nach Informationen des griechischen Gesundheitsministeriums hat die für Migration zuständige Direktion der EU-Kommission inzwischen weitere 24 Millionen Euro für die Notfallversorgung und Prävention zugesagt. Die Summe soll unter anderem der Finanzierung von 146 Stellen für Ärzte sowie 246 Stellen für Krankenpfleger, Hebammen, Sozialarbeiter und Psychologen dienen, die jeweils auf acht Monate befristet sind.
Griechenland hat der EU-Kommission zufolge seit 2015 insgesamt rund 181 Millionen Euro zur Bewältigung der Flüchtlingskrise aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds sowie dem Fonds für Innere Sicherheit erhalten. Schätzungen gehen davon aus, dass 57.000 Flüchtlinge in Griechenland medizinisch versorgt werden müssen.
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