Hilfsgelder für den Jemen fließen nur spärlich
Wien – Die Hilfsgelder für das Bürgerkriegsland Jemen fließen nach Angaben der Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR nur spärlich. Es seien erst 50 Prozent der Mittel zusammengekommen, die das Land in diesem Jahr noch brauche, sagte Shabia Mantoo, UNHCR-Sprecherin im Jemen, der Wiener Zeitung. Obwohl es sich um die aktuell größte humanitäre Krise handele, bekomme sie international nur wenig Aufmerksamkeit. Dabei habe die Krise potenziell globale Folgen.
„Das Land befindet sich am Rande des Abgrunds, das wird sich direkt auf die weltweite Sicherheitslage auswirken“, meinte die Sprecherin weiter. Destabilisierte Staaten seien eine Brutstätte für radikale Gruppen.
Im Jemen wütet seit 2014 ein Bürgerkrieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und Truppen der sunnitischen Regierung. Mehrere Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht. Fast 19 Millionen benötigen der Hilfsorganisation Oxfam zufolge humanitäre Hilfe. Aufgrund der katastrophalen sanitären Bedingungen hat sich eine Cholera-Epidemie ausgebreitet. Es werden bis Jahresende rund 600.000 Erkrankte befürchtet.
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