Hilfsorganisationen warnen: Hungerkrisen spitzen sich zu

Berlin – Mehrere Hilfsorganisationen haben in der Folge des Kriegs in der Ukraine vor verschärften Hungerkrisen in der Welt gewarnt.
Die Entwicklungspolitik sei gefordert, auf das fatale Zusammenspiel von Kriegen, den Folgen der COVID-19-Pandemie, den Auswirkungen des Klimawandels und der sich zuspitzenden Hungerkatastrophe mit konkreten Hilfsmaßnahmen zu reagieren, forderten die Welthungerhilfe und das Kinderhilfswerk Terre des Hommes heute in Berlin. Beide Organisationen stellten ihren „Kompass 2022“ zur Entwicklungspolitik vor.
Die internationale Gemeinschaft stehe vor der Herausforderung einer globalen Systemkrise. Die Bundesregierung solle den diesjährigen G7-Vorsitz nutzen, um sich gemeinsam mit den Partnern auf verbindliche Initiativen zur weltweiten Ernährungssicherung zu verpflichten, mahnten die Organisationen.
„Wir dürfen es nicht zulassen, dass sich eine Hungerkrise wie 2007/2008 mit knapp einer Milliarde Hungernden auf der Welt wiederholt. Die globale Ernährungssicherheit sollte höchste politische Priorität haben“, teilte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, mit.
Die Bundesregierung müsse gemeinsam mit den G7-Staaten insgesamt 14 Milliarden US-Dollar (rund 13 Milliarden Euro) pro Jahr zusätzlich für Ernährungssicherung bereitstellen, um den weltweiten Hunger zu besiegen.
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