Iran beginnt mit Coronaimpfungen

Karadsch – Der Iran hat mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 begonnen. In mehreren Krankenhäusern des Landes wurden heute – ein Tag vor dem 42. Jahrestag der islamischen Revolution von 1979 – zunächst Ärzte und Pflegepersonal geimpft, wie Gesundheitsminister Said Namaki im Staatssender IRIB sagte.
Anschließend sollen Menschen über 65 Jahren folgen. Verwendet wird der in der vergangenen Woche eingeführte russische Impfstoff Sputnik V. Die Impfzeremonie im Imam Chomeini Krankenhaus in der Hauptstadt Teheran wurde live übertragen und per Videoschalte von Präsident Hassan Ruhani verfolgt. Um auch Skeptikern im Land von der Sicherheit und Wirksamkeit zu überzeugen, wurde der Sohn von Minister Namaki als erstes geimpft.
Im neuen persischen Jahr, das am 21. März beginnt, sollen laut Namaki dann schrittweise alle 83 Millionen Iraner geimpft werden. Neben Sputnik V will der Iran bis dahin auch Impfstoffe aus anderen Ländern einführen. Der Gottesstaat entwickelt aber auch eigene Impfstoffe und arbeitet gleichzeitig zusammen mit kubanischen Experten an dem Vakzin „Soberana 02“.
Seit Beginn der Pandemie wurden im Iran in Zusammenhang mit dem Virus mehr als 58 000 Todesfälle und mehr als 1,4 Millionen Infektionen erfasst. Aufgrund strenger Corona-Regeln seit November hat sich die Lage etwas entspannt. Dennoch werden weiterhin bis zu 70 Corona-Tote und 7000 Neuinfektionen pro Tag registriert.
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