Israel beginnt mit Coronaimpfkampagne noch im Dezember

Tel Aviv – Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am 27. Dezember mit einer Coronaimpfkampagne beginnen. Der 71-Jährige kündigte gestern Abend in Tel Aviv an, sich dann als erster impfen zu lassen.
Zugleich appellierte Netanjahu an seine neun Milllionen Landsleute, dem Beispiel zu folgen. „Ich bitte alle Bürger, sich impfen zu lassen.“ Pro Tag könnten 60.000 Impfdosen verabreicht werden. Wer geimpft ist, soll einen „grünen Pass“ erhalten. „Das wird uns schnell zurück zur Normalität führen“, sagte Netanjahu.
Zuvor war am Morgen eine erste Ladung mit Impfstoffen des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer in Israel eingetroffen. Netanjahu nahm die Lieferung auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv persönlich in Empfang.
Insgesamt hat Israel nach Medienberichten mit Biontech/Pfizer die Lieferung von acht Millionen Impfdosen vereinbart. Mit dem US-Unternehmen Moderna gibt es zudem eine Vereinbarung über sechs Millionen Impfdosen.
In Israel hatten die Infektionszahlen nach einem vergleichsweise milden Pandemiebeginn im Sommer massiv zugenommen. Als Grund gelten unter anderem verfrühte Lockerungen. Mitte September verhängte die Regierung einen zweiten Lockdown.
Die Neuinfektionszahlen sanken von mehr als 9.000 auf zeitweise nur noch knapp mehr als 200. Seit Mitte Oktober setzt die Regierung schrittweise Lockerungen um. Zuletzt nahmen die Zahlen jedoch wieder zu.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: