Italien: Ungeimpftes Personal in Krankenhäusern erwischt

Rom – Sonderermittler der italienischen Polizei haben bei Kontrollen im Gesundheitsbereich rund 280 Bedienstete ohne die vorgeschriebene Coronaimpfung erwischt.
Die Carabinieri hätten bislang rund 4.900 Angestellte in mehr als 1.600 Einrichtungen im medizinischen Bereich und der Pflege kontrolliert, hieß es heute. Seit April gilt in Italien eine Coronaimpfpflicht im Gesundheitsbereich.
126 Angestellte seien weiterhin zum Dienst erschienen, obwohl die Behörden sie bereits wegen ihrer fehlenden Impfung suspendiert hatten. Acht kontrollierte Hausärzte seien überhaupt noch nie geimpft worden. Gesundheitsminister Roberto Speranza dankte den Ermittlern.
„Das Gesundheitspersonal und alle, die die privaten oder öffentlichen Einrichtungen betreten, müssen die Garantie haben, sich in einem sicheren Umfeld zu befinden.“
Italien will die Impfpflicht ab dem 15. Dezember auch auf die Verwaltung im Gesundheitsbereich, Lehrer sowie Polizisten und Soldaten auszuweiten. Das medizinische Personal muss die Boosterimpfung haben. Ab dem 16. Dezember sollen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen COVID-19 geimpft werden können.
Laut eines Berichts der Zeitung La Repubblica erwägt die Regierung eine Impfpflicht für Arbeitnehmer. Es hängt demnach davon ab, wie sich der Reproduktionswert in den kommenden 40 Tagen entwickelt, der aktuell deutlich über der wichtigen Marke eins (1,20) liegt. Ein Sprecher der Regierung kommentierte das auf Nachfrage nicht.
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