Ausland

Italien verschärft Coronaregeln und erweitert Impfpflicht

  • Donnerstag, 25. November 2021
/dpa, ZUMA Wire, Francesco Molteni
/dpa, ZUMA Wire, Francesco Molteni

Rom – Angesichts der vierten Coronawelle hat Italiens Regierung strengere Regeln beschlossen und die Impfpflicht erweitert. „Wir wollen jetzt diese Normalität bewahren und wollen keine Risiken“, sagte Ministerpräsident Mario Draghi gestern.

Ab dem 6. Dezember gelten in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in vielen Bereichen 2G-Re­geln. Wer ab dann etwa in Bars, Restaurants oder zu Veranstaltungen gehen will, muss nachweislich gegen COVID-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein.

Die Regierung stimmte einem entsprech­enden Dekret zu. Die Regeln gelten landesweit zunächst bis zum 15. Januar. Danach nur in Regionen, die in Coronazonen mit strengeren Regeln eingeteilt sind.

Ab dem 15. Dezember müssen sich auch das Schulpersonal sowie Polizisten, Soldaten, Rettungskräfte und Angestellte in der Gesundheitsverwaltung gegen COVID-19 impfen lassen. Das Gesundheitsper­sonal, für das schon seit April eine Pflicht galt, braucht die Auffrischungsimpfung.

Mehr als 87 Prozent der Menschen über zwölf Jahren haben in Italien laut Gesundheitsministerium mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Auffrischungsimpfung ist fünf Monate nach der zweiten Dosis möglich. Auch Draghi erhielt sie nach eigener Aussage bereits.

Die neuen Einschränkungen Roms erschweren den Alltag vor allem für die Ungeimpften. Seit dem 15. Oktober gelten in Italien bereits 3G-Regeln am Arbeitsplatz. Die Regelung werde nun auch auf Hotels, den öffentlich Nahverkehr sowie Regionalbahnverkehr erweitert. Bisher musste man nur im Fernverkehr nachweisen, geimpft, negativ getestet oder genesen zu sein.

Der digitale oder ausdruckbare Nachweis etwa für Impfung und Genesung heißt in Italien „Green Pass“ (Grüne Pass). Dieser soll nun seine Gültigkeit nach neun statt zwölf Monaten verlieren. In dem Mittel­meerland stiegen die Coronainzidenzen zuletzt deutlich. Gestern meldeten die Gesundheits­behörden fast 12.500 Neuinfektionen und 85 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.

dpa

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