Ausland

Japan will Nichtraucherschutz stärken

  • Freitag, 13. Januar 2017

Tokio – Japan will seinen Ruf als eines der letzten Raucherparadiese der Erde bis zu den Olympischen Spielen 2020 loswerden. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo heute berichtete, plant das Gesundheitsministerium eine Änderung des Gesetzes zur Gesundheitsförderung, wodurch möglicherweise das Rauchen in öffentlichen Räumen gänzlich verboten werden könnte.

Es sei ein Trend in aller Welt, das Rauchen in der Öffentlichkeit nicht mehr zu erlauben, wurde Gesundheitsminister Yasuhisa Shiozaki zitiert. Man sei bestrebt, die Menschen auch vor den Folgen passiven Rauchens zu schützen. Japan gilt als eines der letzten fort­schrittlichen Länder, wo in vielen Bars, Restaurants und Cafés noch geraucht werden kann.

Zwar engagieren sich viele lokale Regierungen und auch immer mehr Unternehmen in dem Inselstaat aktiv für eine rauchfreie Umgebung. So sind in den großen Restaurant­ketten, den meisten Bahnhöfen und Flughäfen sowie in vielen Büros Zigaretten vollstän­dig oder zumindest weiträumig verbannt. In vielen Stadtvierteln von Tokio ist das Rau­chen auf den Fußwegen nur noch in markierten Zonen gestattet.

Ein nationales Rauchverbot für öffentliche Orte sowie für Restaurants und Bars gibt es in Japan jedoch nach wie vor nicht. Doch das könnte sich bald ändern, zumal die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahren stark gesunken ist. Nach einer Erhebung von Japan Tobacco waren 2016 nur noch 19,3 Prozent der Bevölkerung Raucher.

dpa

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