Johnson & Johnson beantragt US-Notfallzulassung für Coronaimpfstoff

New Brunswick/Neuss – Der US-Konzern Johnson & Johnson (Janssen) hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für den von seiner Pharmasparte entwickelten Coronaimpfstoff beantragt. Die entsprechenden Dokumente seien der FDA übergeben worden, teilte der Konzern mit Hauptsitz in New Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey gestern mit.
Der Antrag auf Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA solle „in den kommenden Wochen“ folgen. Es wäre der erste in den USA und der EU zugelassene Impfstoff, der nur einmal gespritzt werden muss.
In der vergangenen Woche hatte Janssen, ein Tochterunternehmen von Johnson & Johnson, ein Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie mit rund 44.000 Probanden bekanntgegeben. Die Wirksamkeit gegenüber schweren Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben.
Im Gegensatz zu den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und von Moderna handelt es sich um einen Vektorimpfstoff, der bei Kühlschranktemperatur transportiert und gelagert werden kann.
Bei den Konkurrenzprodukten, die in der EU bereits eingesetzt werden und im Abstand von mehreren Wochen zwei Mal gespritzt werden, ist die Wirksamkeit nach Studienergebnissen allerdings deutlich höher.
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