Ausland

Johnson & Johnson-Impfstopp in den USA: Beratergremium vertagt sich

  • Donnerstag, 15. April 2021
/picture alliance, NurPhoto, Jakub Porzycki
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Washington – Nach der vorübergehenden Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA hat sich ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC dafür ausgesprochen, vor einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen zunächst mehr Informationen zu sammeln.

Das entschieden die Mitglieder des Gremiums gestern nach stundenlanger Diskussion bei einem kurz­fris­tig angesetzten Notfalltreffen. In etwa einer Woche solle es ein weiteres Treffen geben, hieß es.

Die CDC und die Arzneimittelbehörde FDA hatten vorgestern eine vorübergehende Aussetzung der Im­pfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem in den USA in diesem Zusamm­enhang sechs Fälle von Sinusvenenthrombosen erfasst worden waren.

Die Aussetzung sei aus einem „Übermaß an Vorsicht“ empfohlen worden, hieß es. Der US-Pharmakon­zern Johnson & Johnson verzögerte daraufhin den Marktstart seines Impfstoffs in Europa und setzte auch alle derzeit laufenden Studien mit Impfungen mit dem Wirkstoff vorübergehend aus.

Bislang wurden nach aktualisierten Angaben mehr als 7,2 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt.

Bei sechs Frauen zwischen 18 und 48 Jahren war es den Behörden zufolge zwischen sechs und 13 Tagen nach der Impfung zu Sinusvenenthrombosen gekommen. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozy­to­penie gemeldet worden. Eine Frau starb.

dpa

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