Kinder im Jemen von Mangelernährung bedroht

Dubai – Eine UN-Arbeitsgruppe hat vor der zunehmenden Unterernährung von Kindern in den von der Regierung kontrollierten Gebieten des Jemen gewarnt. In Teilen des Südjemen herrsche ein „extrem kritisches“ Niveau der Unterernährung, teilte das UN-Kinderhilfswerk mit.
„Die Zahl der Kinder unter fünf Jahren, die an akuter Unterernährung oder Abmagerung leiden, ist im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gestiegen“, heißt es in dem Bericht mehrerer UN-Organisationen. Davon seien mehr als 600.000 Kinder betroffen, darunter 120.000 „schwer unterernährte“ Kinder.
Der drastische Anstieg sei auf das "Zusammentreffen von Krankheitsausbrüchen (Cholera und Masern), großer Ernährungsunsicherheit, eingeschränktem Zugang zu sauberem Trinkwasser und wirtschaftlichem Niedergang zurückzuführen, erklärte Unicef.
„Der Bericht bestätigt einen alarmierenden Trend“, sagte der Unicef-Vertreter im Jemen, Peter Hawkins. Viele internationale Organisationen hätten ihre Arbeit im Jemen aufgrund mangelnder Finanzierung zurückgefahren.
Der Jemen befindet sich seit 2014 in einem verheerenden Konflikt zwischen der international anerkannten Regierung, die von einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition unterstützt wird, und der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz.
Der Konflikt und seine Folgen haben das Land, das schon vor dem Krieg das ärmste auf der Arabischen Halbinsel war, in eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt gestürzt.
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