Ausland

Klinik in Israel bei iranischem Angriff getroffen

  • Donnerstag, 19. Juni 2025
Rauch steigt aus einem Gebäude des Soroka-Krankenhauses auf, nachdem es von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. /picture alliance/dpa/AP, Leo Correa
Rauch steigt aus einem Gebäude des Soroka-Krankenhauses auf, nachdem es von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. /picture alliance/dpa/AP, Leo Correa

Tel Aviv – Bei einem iranischen Raketenangriff auf Israel ist nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichteten mehrere Medien übereinstimmt.

Besonders im Bereich einer chirurgischen Abteilung wurden schwere Schäden gemeldet. Nach ersten Berichten wurden nur einige Menschen leicht verletzt.

Auch in anderen Orten Israels, etwa im Großraum Tel Aviv, gab es demnach bei der Salve von mehr als 20 Raketen Einschläge. Insgesamt wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) mindestens 65 Menschen verletzt. Drei seien schwer verletzt aus Trümmern geborgen worden.

Der israelische Gesundheitsminister Uriel Buso beschrieb den Angriff auf das Krankenhaus in Beerscheva als „Terrorangriff, der eine rote Linie überschritten hat“.

Es handele sich um „ein Kriegsverbrechen des iranischen Regimes, das vorsätzlich gegen unschuldige Zivilisten und medizinisches Personal verübt wurde, das sich der Lebensrettung widmet“. Auch das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv wurde nach Angaben der Klinik von einem herabfallenden Raketenteil getroffen und leicht beschädigt.

Das israelische Nachrichtenportal ynet berichtete, eines der beschädigten Gebäude im Soroka-Krankenhaus sei gestern evakuiert worden. „Zum Glück haben wir gestern eine der Abteilungen geräumt – sonst gäbe es sie jetzt nicht mehr“, sagte ein Mitarbeiter des Krankenhauses.

„Die Decke ist auf uns gefallen, die Druckwelle hat mich weggeschleudert. Solange man so etwas nicht selbst erlebt, glaubt man nicht, dass es passieren kann.“ Viele Krankenhäuser haben ihre Patienten in unterirdische Schutzräume verlegt.

Die israelische Armee rief die Menschen während des Angriffs auf, sich vorübergehend in Schutzräume zu begeben. Sie sprach auf Telegram von herabgefallenen Trümmern, Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im Land im Einsatz.

Die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim behauptete unterdessen, bei dem Ziel handele es sich nicht um eine Klinik, sondern um einen israelischen Militärstützpunkt.

Erst vor drei Tagen gab es Berichte darüber, dass das Farabi Hospital in Kermanschah im Iran bei einem Angriff Israels beschädigt worden sein soll. Es gibt Aufnahmen, die das Krankenhaus zeigen, die die ARD-tagesschau zeigte. Demnach war unklar, ob es Verletzte gegeben hat. Esmaeil Baqaei, Sprecher des iranischen Außenministeriums, verurteilte die Angriffe auf X. Israels Militär wollte die Berichte überprüfen.

dpa/may

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