Kongo genehmigt Test mit Impfstoff gegen Ebola
Kinshasa – Die Demokratische Republik Kongo hat einen Test mit einem in der Entwicklung befindlichen Impfstoff gegen das lebensbedrohliche Ebolafieber genehmigt. Die Behörden in Kinshasa warteten nun auf einen „Einsatzplan“ der internationalen Partner, um den Impfstoff gegen die Viruserkrankung auszuprobieren, sagte ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums heute in Kinshasa. Am 12. Mai hatte die Regierung der Demokratischen Republik Kongo einen Ebola-Ausbruch gemeldet, der Ende April eingesetzt hatte.
Der „Einsatzplan“ solle festlegen, welche Schritte im Einzelnen zu unternehmen seien und in welchen Regionen der Test erfolgen könne, sagte der Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums. Es gibt noch keinen allgemein zugelassenen Ebola-Impfstoff, aber die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte Anfang Mai, es gebe einen vielversprechenden Impfstoff in der Versuchsphase. In einem klinischen Test waren 2015 fast 6.000 Menschen im westafrikanischen Guinea geimpft worden, keiner von ihnen steckte sich mit dem Ebola-Virus an.
In der Demokratischen Republik Kongo gibt es derzeit zwei im Labor nachgewiesene Ebolafälle und 18 Verdachtsfälle. Insgesamt wurden in letzter Zeit drei Todesfälle registriert, darunter ein 39-jähriger Mann, der am 22. April an Fieber, Erbrechen und Blutungen starb.
Bei einer Ebola-Epidemie, die im Dezember 2013 begann und die westafrikanischen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia heimsuchte, starben insgesamt rund 11.300 Menschen an dem Virus. In der Demokratischen Republik Kongo ist derzeit eine Regenwaldregion in der Provinz Bas-Uele an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik betroffen.
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