Malariafälle in Äthiopien auf Höchststand

Berlin – Äthiopien verzeichnet nach Einschätzung von Ärzte ohne Grenzen derzeit so viele Malariafälle wie nie zuvor.
Durch den Anstieg sei das Gesundheitssystem in dem ostafrikanischen Land an seine Grenzen gestoßen, sagte der Landeskoordinator der Organisation, Jocelyn Yapi, heute. Laut der Weltgesundheitsorganisation wurden in diesem Jahr mehr als 7,3 Millionen Fälle gemeldet. Zum Vergleich: 2023 waren es insgesamt 4,1 Millionen.
Knapp jeder zweite Fall wurde demnach in Wollega in der Region Oromia verzeichnet. Der Anstieg würde das Gesundheitssystem, das bereits mit den Folgen von Konflikten zu kämpfen haben, zusätzlich strapazieren, so die Organisation.
Die internationale Impfinitiative Gavi bezeichnet Malaria als eine der „tödlichsten Krankheiten Afrikas“. Auf dem Kontinent sterben jährlich fast eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren. In immer mehr Ländern finden jedoch Impfkampagnen statt. Nach Testreihen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation seit 2023 den R21-Malaria-Impfstoff. Malaria wird durch Stechmücken übertragen.
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