Mann in Rumänien nach Hundebiss an Tollwut gestorben

Berlin – Ein 44-jähriger Mann aus der Gemeinde Voinesti im Kreis Lasi in Rumänien ist an einer Tollwutinfektion gestorben. Das berichtet das „Public-Health-Intelligence-Team“ des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Danach war der Mann im Februar 2025 von einem streunenden Hund, der auf seinen Hof gelangt war, in die Hand gebissen worden. Er nahm einige Tage lang Antibiotika ein, erhielt jedoch keine postexpositionelle Prophylaxe gegen Tollwut.
Erste Symptome traten im Juni auf. Zunächst wurde er in einer psychiatrischen Klinik aufgenommen und anschließend in eine Klinik für Infektionskrankheiten verlegt. Tollwut wurde nach Angaben des RKI erst vermutet, nachdem die Familie den früheren Hundebiss angegeben hatte. Der Mann wurde für mehr als drei Wochen in der Klinik behandelt, starb dann aber.
Die Tollwut-Surveillance bei Tieren auf europäischer Ebene erfolgt laut RKI durch die Untersuchung sogenannter Indikatortiere wie Füchsen. Im Jahr 2023 wurden dazu in der EU von 20 Mitgliedstaaten 11.445 Füchse getestet. Insgesamt wurde dabei in 31 Fällen Tollwut festgestellt: 16 Fälle in Rumänien, neun in Ungarn und sechs in Polen.
Im Jahr 2025 hat Rumänien bislang bereits aus 22 Kreisen insgesamt 26 Tollwutfälle bei Haus- und Wildtieren gemeldet, darunter auch im Kreis Lasi. „Reisende sollten den Kontakt zu streunenden Hunden vermeiden. Nach Hundebiss vor Ort sollte umgehend ärztliche Hilfe aufgesucht werden“, empfiehlt das Public Health Intelligence Team im RKI.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: