Massenvergiftung durch kostenfreie Schulmahlzeiten in Indonesien

Jakarta – Nach einer Massenvergiftung in Indonesien fordern Lehrer und Verbraucherschützer die Aussetzung eines milliardenschweren Programms für kostenfreie, gesunde Schulmahlzeiten. Das Programm sei schlecht geplant, und es gebe keine angemessene Aufsicht, so der zentrale Vorwurf heute.
In den vergangenen Wochen erlitten in 14 Provinzen mehr als 6.400 Schulkinder eine Lebensmittelvergiftung. Allein in dieser Woche wurden knapp 1.100 neue Fälle gemeldet.
Ein Regierungssprecher lehnte jedoch einen Stopp des Programms ab. „Wir werden die Probleme im weiteren Verlauf beheben. Es besteht keine Notwendigkeit, es vollständig einzustellen“, versicherte er.
Das umgerechnet 3,5 Milliarden Euro teure Programm zur Bekämpfung von Unterernährung bei Schulkindern war ein Versprechen von Staatschef Prabowo Subianto im Präsidentschaftswahlkampf 2024.
Damit sollen landesweit Tausende Küchen finanziert werden. Ziel der Regierung ist es, bis 2029 rund 83 Millionen bedürftige Indonesier mit kostenlosen Mahlzeiten zu versorgen.
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