Ausland

Mehr als 2.000 Tote nach Sulawesi-Beben geborgen

  • Dienstag, 9. Oktober 2018
/dpa
/dpa

Palu – Die Zahl der Toten nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist auf 2.002 gestiegen. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Antara heute unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Der Verbleib von mehr als 5.000 Menschen in der Region ist nach Schätzungen der Katastrophenschutzbehörde noch ungeklärt. Ganze Straßenzüge und Dörfer versanken in der Erde.

Das Beben der Stärke 7,4 und der darauf folgende Tsunami hatten am 28. September die Küstenstadt Palu und eine Reihe von Dörfern in der Region verwüstet. Allein in Palu starben 1.539 Menschen, wie Behördensprecher Sutopo Nugroho sagte. Die meisten dieser Opfer seien durch den Tsunami umgekommen.

Die indonesische Insel kommt weiter nicht zur Ruhe: Ein neues Beben mit der Stärke 5,2 versetzte heute die Bewohner in Angst und Schrecken. Das Erdbeben habe zwar Panik ausgelöst, aber keine neuen Schäden verursacht, sagte Nugroho. „Das Beben war etwa fünf Sekunden land deutlich zu spüren.“

Das Zentrum des neuen Bebens wurde von der nationalen Erdbebenwarte nordöstlich von Sulawesi in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern registriert. Eine Tsunamiwarnung blieb aus. In der schwer zerstörten Stadt Palu liefen die verängstigten Menschen am frühen Morgen auf die Straße. „Jeder ist noch vom letzten Beben traumatisiert“, sagte ein Einwohner. Im Messagingdienst WhatsApp kursierten Warnungen vor weiteren Beben, wie ein anderer Bewohner sagte.

In der Krisenregion stellt man sich derweil auf ein Ende der Suche ein. Die Katastrophenschutzbehörde plant, ihre Sucharbeiten übermorgen einzustellen. Das weitere Vorgehen solle aber noch mit den Lokalregierungen abgeklärt werden, betonte Behördenchef Willem Rampangilei. Geschäfte, Schulen und Behörden im Bebengebiet sollen wieder öffnen.

Nach dem Willen der Regionalregierung von Sulawesi sollen die verschütteten Dörfer zu Gedenkstätten werden und nicht wiederaufgebaut werden, wie Ridwan Mumu vom Amt für Sozialwesen sagte. „Es gab Vorschläge, dass es dort keine Siedlungen mehr geben soll.“ Zudem solle man mit Blick auf die Seuchengefahr die Suche nicht zu lange fortsetzen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung