Millionen im Südsudan von Hungersnot bedroht

Berlin – Die Hilfsorganisation Oxfam hat vor einer Hungersnot im Bürgerkriegsland Südsudan gewarnt. Im Kreis Pibor (Bundesstaat Boma) leide bereits ein Fünftel der Haushalte unter Hunger, teilte die Organisation heute mit.
Vier Jahre Konflikt und Bürgerkrieg hätten die Vorräte der Menschen aufgezehrt und landesweit die Selbsthilfemöglichkeiten der Gemeinden erschöpft. Die Menschen müssten Gras und Unkraut essen. Der Südsudan war bereits 2017 von einer schweren Hungerkrise getroffen worden.
Nicolo Di Marzo, Oxfams Landesdirektor für den Südsudan, erklärte, internationale Hilfe habe die Hungersnot bisher in Grenzen halten können, „aber der Bedarf steigt in einem Maß, dass Oxfam und andere Hilfsorganisationen kaum mehr Schritt halten können“. Es müsse dringend gehandelt werden, um in Pibor und dem ganzen Südsudan Menschenleben zu retten.
Der ölreiche Südsudan war erst 2011 vom Sudan unabhängig geworden und ist damit der jüngste Staat der Welt. Ende 2013 brach jedoch ein Bürgerkrieg aus.
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