Namensgebung: Oxford-Universität reagiert auf Opioidkrise

London – Wegen ihrer Rolle in der Opioidkrise in den USA wird die Oxford-Universität den Namen der Pharmamilliardärsfamilie Sackler von allen Gebäuden entfernen.
Sie habe beschlossen, dass alle „Gebäude, Räume und Personalstellen“, die bisher den Namen Sackler tragen, umbenannt werden sollen, erklärte die renommierte britische Universität gestern nach einer Untersuchung zum Umgang mit den Spenden der Familie.
Durch den übermäßigen Konsum von Opioiden als Schmerz- und Betäubungsmittel sind in den vergangenen Jahren in den USA bereits mehr als 500.000 Menschen gestorben.
Sacklers Pharmakonzern Purdue wird beschuldigt, mit seinem Mittel Oxycontin maßgeblich zur Krise beigetragen zu haben. In den USA ist der Konzern Gegenstand zahlreicher Gerichtsverfahren.
Die Universität wird allerdings den Namen Sackler in ihren Spenderregistern beibehalten. Auch die bisher erhaltenen Spenden des Sackler-Clans und seiner Stiftungen werde sie behalten, teilte sie mit. Nach ihren Angaben hat sie allerdings seit Januar 2019 keine neuen Spenden mehr erhalten.
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