Niederlande verbieten Designerdrogen

Den Haag – Die Niederlande verbieten synthetisch hergestellte Designerdrogen. Ab dem 1. Juli dürfe die gesamte Gruppe der psychoaktiven Substanzen für diese Drogen nicht mehr produziert oder gehandelt werden, beschloss die Erste Kammer des Parlaments in Den Haag. Das Verbot soll die Produktion neuer Drogen und den internationalen Handel erschweren.
Bisher waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums nur bereits fertige Pillen verboten, wenn sie als gefährlich eingestuft worden waren. Doch Produzenten konnten das Verbot umgehen, indem sie die Zusammensetzung der Droge im Labor veränderten. Das soll nun nicht mehr möglich sein.
Die Gefahren der Designerdrogen werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums unterschätzt. Da Designerdrogen einfach und legal zu bekommen seien, entstehe beim Verbraucher der falsche Eindruck, dass sie unschädlich seien. Das Verbot sei ein deutliches Zeichen: „Das Zeug ist gefährlich, Hände weg“, teilte das Ministerium mit.
Polizei und Justiz sind schon lange auf ein Verbot gedrungen. Sie hoffen, dass der Kampf gegen den internationalen Drogenhandel erleichtert wird. Die Niederlande sind eine Drehscheibe im internationalen Drogenhandel und auch führend bei der Produktion synthetischer Drogen.
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