Nordkorea meldet Ausbruch einer „Darmepidemie“ im Südwesten
Seoul/Pjöngjang – Gut einen Monat nach der erstmaligen Bestätigung eines Coronaausbruchs im Land hat Nordkorea die Verbreitung einer ansteckenden Darmkrankheit gemeldet. Machthaber Kim Jong Un habe angeordnet, die „Epidemie zum frühestmögliche Zeitpunkt“ einzudämmen, berichteten die Staatsmedien.
Den Berichten zufolge brach die akute "Darmepidemie" in der Stadt Haeju im Südwesten des Landes aus. Aus den Berichten ging weder hervor, um welche Infektionskrankheit es sich handelt, noch wie viele Menschen betroffen sind.
Verdachtsfälle sollten unter Quarantäne gestellt werden, hieß es. Beobachter schlossen nicht aus, dass es sich um einen Typhus- oder Cholera-Ausbruch in dem weithin abgeschotteten Land handeln könnte.
Bei Typhus geraten die Erreger vom Darm über das Blut in Leber und Milz, wo sie sich stark vermehren. Bei Cholera setzen sich Erreger im Dünndarm fest und sondern ein Gift ab, das zu starkem Erbrechen und Durchfall führt.
Als eines der letzten Länder der Erde hatte Nordkorea im Mai offiziell bestätigt, dass es dort Infektionsfälle mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gebe.
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