Ausland

OECD-Gesundheits­minister wollen stärker zusammenarbeiten

  • Freitag, 20. Januar 2017

Paris – Auf Einladung der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick­lung (OECD) haben Gesundheitsminister der 35 OECD-Mitgliedsstaaten sowie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Union, der Weltbank und der International Social Security Association (ISSA) in Paris aktuelle Herausforderungen der Gesundheitspolitik diskutiert. Im Fokus standen dabei vor allem die Themen Antibiotikaresistenzen, Patientensicherheit, demografischer Wandel sowie der Nutzen neuer Tech­nologien im Gesundheitswesen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) machte sich bei dem Treffen beson­ders für das Thema Patientensicherheit stark: „Geografische Variationen der medizini­schen Praxis sind nicht zwangsläufig auf unterschiedliche Notwendigkeiten und Bedürf­nisse zurückzuführen. Klinische Best Practices können helfen, vermeidbare Behand­lungs­fehler zu reduzieren und die Patientensicherheit innerhalt der OECD-Mitglieds­staa­ten zu verbessern“, unterstrich er.

Außerdem nahm die Konferenz den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen gezielt in den Fokus: „Um der wachsenden Herausforderung antimikrobieller Resistenzen entgegen­zu­wirken, wollen wir die Entwicklung neuer Mittel, Impfstoffe und alternativer Behand­lungs­­methoden fördern“, betonte die Ministerrunde.

Zum Abschluss der Konferenz verabschiedeten die Teilnehmer eine gemeinsame Erklä­rung. Diese bündelt mögliche Herangehensweisen für gesundheitspolitische Heraus­for­de­rungen wie etwa Gesundheitsrisiken aufgrund wachsender Umweltverschmutzung, die Zunahme chronischer Erkrankungen sowie massive Kostensteigerungen durch den de­mografischen Wandel. Darüber hinaus unterstreichen die OECD-Minister darin ihre Ab­sicht, die jeweiligen Ge­sundheitssysteme künftig stärker auf den Patienten sowie den Pa­tientennutzen auszu­rich­ten sowie den Erfahrungsaustausch untereinander zu intensivie­ren.

„Um die globalen Gesundheitsprobleme und gesundheitspolitische Herausforderungen zu lösen, wollen wir den Dialog und die Zusammenarbeit unserer Regierungen fördern“, heißt es in der Erklärung. Im Rahmen eines zweiten Ministergipfels zum Schwerpunkt Patien­ten­sicherheit soll der Dialog deshalb im März in Bonn fortgeführt werden.

hil/sb

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