OECD-Gesundheitsminister wollen stärker zusammenarbeiten
Paris – Auf Einladung der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben Gesundheitsminister der 35 OECD-Mitgliedsstaaten sowie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Union, der Weltbank und der International Social Security Association (ISSA) in Paris aktuelle Herausforderungen der Gesundheitspolitik diskutiert. Im Fokus standen dabei vor allem die Themen Antibiotikaresistenzen, Patientensicherheit, demografischer Wandel sowie der Nutzen neuer Technologien im Gesundheitswesen.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) machte sich bei dem Treffen besonders für das Thema Patientensicherheit stark: „Geografische Variationen der medizinischen Praxis sind nicht zwangsläufig auf unterschiedliche Notwendigkeiten und Bedürfnisse zurückzuführen. Klinische Best Practices können helfen, vermeidbare Behandlungsfehler zu reduzieren und die Patientensicherheit innerhalt der OECD-Mitgliedsstaaten zu verbessern“, unterstrich er.
Außerdem nahm die Konferenz den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen gezielt in den Fokus: „Um der wachsenden Herausforderung antimikrobieller Resistenzen entgegenzuwirken, wollen wir die Entwicklung neuer Mittel, Impfstoffe und alternativer Behandlungsmethoden fördern“, betonte die Ministerrunde.
Zum Abschluss der Konferenz verabschiedeten die Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung. Diese bündelt mögliche Herangehensweisen für gesundheitspolitische Herausforderungen wie etwa Gesundheitsrisiken aufgrund wachsender Umweltverschmutzung, die Zunahme chronischer Erkrankungen sowie massive Kostensteigerungen durch den demografischen Wandel. Darüber hinaus unterstreichen die OECD-Minister darin ihre Absicht, die jeweiligen Gesundheitssysteme künftig stärker auf den Patienten sowie den Patientennutzen auszurichten sowie den Erfahrungsaustausch untereinander zu intensivieren.
„Um die globalen Gesundheitsprobleme und gesundheitspolitische Herausforderungen zu lösen, wollen wir den Dialog und die Zusammenarbeit unserer Regierungen fördern“, heißt es in der Erklärung. Im Rahmen eines zweiten Ministergipfels zum Schwerpunkt Patientensicherheit soll der Dialog deshalb im März in Bonn fortgeführt werden.
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