Ausland

Österreich erlässt ab Montag Reisewarnung für Kroatien

  • Freitag, 14. August 2020
/picture alliance, PIXSELL, Emica Elvedji
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Zagreb – Österreich hat wegen steigender Infektionen von SARS-CoV-2 eine Reisewar­nung für Kroatien erlassen. Wie das Außenministerium in Wien heute mitteilte, gilt die offizielle Warnung ab dem kommenden Montag für das gesamte Urlaubsland.

Österreicher sollten Kroatien bis dahin verlassen haben. Danach müssen Rückkehrer für zehn Tage in Quarantäne und einen verpflichtenden Coronatest machen. Wer sich nicht daran hält, riskiert 1400 Euro Strafe.

Wie der ADAC mitteilte, müssen deutsche Urlauber aus Kroatien Österreich ab dem kom­menden Montag ohne Zwischenstopp durchqueren. Für die Hinreise gibt es jedoch keine Einschränkungen. Das Robert-Koch-Institut hat das auch bei deutschen Urlaubern wegen seiner langen Adriaküste beliebte Reiseland bislang noch nicht als Risikogebiet eingestuft.

Gestern hatte Kroatien 180 Neuansteckungen mit dem Virus innerhalb von 24 Stun­den registriert. Es war der höchste Tageswert, der seit Beginn der Coronapandemie in dem EU-Land im Februar gemeldet wurde.

Kroatien hält die zuletzt stark gestiegene Zahl von Infektionen nicht für bedenk­lich. „Die Zahlen werden wahrscheinlich im Rahmen dieser Grenzen bleiben, vielleicht werden sie sogar noch ein wenig steigen, aber es gibt kein exponenzielles Wachstum“, sagte der stellvertretende Innenminister Damir Trut heute.

In den letzten zwei Monaten hatte dieser Wert zwischen rund 30 und 100 geschwankt. Kroatien ist für viele Deutsche eine beliebte Urlaubsdestination. Zuletzt kehrten aber viele deutsche Touristen von dort zurück, die sich mit dem Corona­virus angesteckt hatten. Unter ihnen waren hauptsächlich junge Menschen, die angaben, dass sie an Strandpartys teilgenommen hatten.

Einige Clubs an der kroatischen Adriaküste sind bekannt für ihre ausgelassene Feier­stimmung. Vize-Minister Trut meinte dazu, dass diese Clubs nunmehr nur mehr noch bis Mitternacht geöffnet haben dürften. „Mit den Maßnahmen sind wir nicht zu spät dran“, fügte er hinzu. Man balanciere zwi­schen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Inter­essen.

Unterdessen hat Serbien wegen der steigenden Zahl von Infektionen in einigen Nach­barländern die Reisefreiheit eingeschränkt. Wer aus Kroatien, Nordmazedonien, Bulgarien und Rumänien einreisen will, muss künftig mit einem Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, seine Gesundheit beweisen.

Seit Aufhebung des Ausnahmezustands Anfang Mai hat Serbien seine Grenzen weitge­hend offen gehalten. In den vergangenen Wochen hat sich aber auch dort das Infektions­geschehen wieder verstärkt.

Für Reisende aus Deutschland bedeutet die neue Regelung, dass sie weiterhin ohne Ein­schränkungen nach Serbien fliegen oder mit dem Auto über Ungarn fahren können.

Für die Einreise mit dem Auto über Kroatien ist nun jedoch ein Test erforderlich. Serbien selbst gilt in der EU als Risikoland. Deutsche oder in Deutschland ansässige Personen, die aus Serbien nach Deutschland zurückkehren, müssen in Quarantäne.

dpa

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