Pflegehilfe nach Todesserie im Altersheim verurteilt
Chambéry – Eine frühere Pflegehilfe in einem französischen Altersheim ist zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt worden, weil sie 13 betagte Menschen vergiftete. Zehn ihrer Opfer starben, berichtete das Schwurgericht von Chambéry in der Alpenregion Savoyen gestern nach dem Urteil.
Die 34-jährige Täterin habe erklärt, für Verbrechen schuldig zu sein, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo aus dem Gericht. Sie bat demnach die Familien der Opfer um Verzeihung. Der Staatsanwalt, der 30 Jahre Gefängnis gefordert habe, bezeichnete die Frau als eine „Mörderin, die entschlossen handelte“. Ihre Beweggründe seien unklar geblieben. Laut Gericht darf die Frau ihren Beruf nicht mehr ausüben.
Nach früheren Ermittlerangaben verabreichte die Frau ihren Opfern jeweils eine Überdosis Psychopharmaka. Auf die Spur der Frau waren die Ermittler gekommen, nachdem eine 84 Jahre alte Heimbewohnerin aus unerklärlichen Gründen ins Koma gefallen war. Bei toxikologischen Untersuchungen fanden Mediziner Psychopharmaka. Sie untersuchten daraufhin auch andere rätselhafte Todesfälle.
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