Polizist bei Polio-Impfkampagne in Pakistan getötet
Islamabad – In Pakistan ist ein Polizist während einer Polio-Impfkampagne getötet worden. Er war zum Schutz von Impfhelfern aufgestellt, die den Wirkstoff gegen Kinderlähmung von Tür-zu-Tür verabreichten.
Der Täter konnte fliehen. Der Vorfall ereignete sich im der Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes, wie die örtliche Polizei mitteilte. Bisher hat sich noch niemand zu dem Vorfall bekannt.
Pakistan gehört zu den wenigen Ländern der Welt, indem es noch neue Übertragungen von Kinderlähmungen gibt. Impfhelfer sind in Pakistan einer großen Gefahr ausgesetzt. 55 von ihnen wurden seit 2012 bereits getötet.
Die meisten dieser Angriffe werden der Terrormiliz Al-Qaida zugeschrieben. Unter militanten Gruppen kursiert die Behauptung, die Impfung gegen Polio würde muslimische Kinder steril machen.
Erst gestern hat Pakistan eine neue Impfkampagne gegen Kinderlähmung gestartet, die rund 25 Millionen Kinder unter fünf Jahren erreichen soll.
Nachdem es 2021 nur einen nachgewiesenen Polio-Fall in Pakistan gegeben hatte, waren es in diesem Jahr bereits 20. Letztere wurden allesamt in der konfliktgeplagten Region Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes registriert.
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