Ausland

Rotes Kreuz stockt Hilfe für Venezuela auf

  • Donnerstag, 11. April 2019
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Caracas/Genf – Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verstärkt seine humanitäre Hilfe für das von einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise gezeichnete Venezuela. Dafür stockt das IKRK das Budget um fast das Dreifache auf knapp 25 Millionen Dollar (etwa 22 Millionen Euro) auf, wie die Hilfsorganisation heute mitteilte.

Damit sollen unter anderem Krankenhäuser, Migranten und Festgenommene unterstützt werden. Der Machtkampf zwischen dem sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó hält weiter an.

Venezuela leidet als Folge von Misswirtschaft unter einer schweren Versorgungskrise. Viele Menschen hungern, in den Krankenhäusern fehlt es an Material und Medikamenten, zuletzt litten die Venezolaner zudem unter einer Serie schwerer Stromausfälle. Mehr als drei Millionen Menschen haben ihre Heimat bereits verlassen.

Als erster IKRK-Präsident seit 24 Jahren besuchte Peter Maurer kürzlich das Land und beriet unter anderem mit Maduro, wie das IKRK verstärkt helfen könne. „Krankenhäuser haben Schwierigkeiten, die Versorgung mit Wasser, Strom, Medizin und genügend Per­sonal sicherzustellen“, sagte er. „Unsere Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einrich­tungen und unsere Unterstützung werden entscheidend sein, diesen Trend umzukehren.“

Das IKRK hatte kürzlich mit Venezuelas Gesundheitsministerium ein Abkommen unter­zeichnet, um die Menschen notversorgen zu können. Guaidó hatte im Februar versucht, Hilfsgüter aus dem Nachbarland Kolumbien nach Venezuela zu schaffen. Allerdings stoppten die Sicherheitskräfte die Lastwagen auf Maduros Geheiß an der Grenze.

dpa

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