Ausland

Russischer Coronaimpfstoff in Palästinenser­gebieten zugelassen

  • Dienstag, 12. Januar 2021
Coronavirus-Testung am Gaza-Streifen/ picture alliance, Majdi Fathi
Coronavirus-Testung am Gaza-Streifen/ picture alliance, Majdi Fathi

Ramallah – Im Kampf gegen eine weitere Coronavirusausbreitung hat die Palästinensische Autonomie­be­hörde (PA) dem russischen Impfstoff Sputnik eine Notfallgenehmigung erteilt. Dies gab Gesundheits­minis­terin Mai Al-Kaileh gestern bekannt. Das Präparat kann somit im Westjordanland und im Gazastrei­fen verwendet werden.

Die Autonomiebehörde hat bei vier Herstellern Impfstoffe bestellt und soll auch über die Weltgesund­heits­or­ga­nisation Dosen beziehen. Mit dem Beginn der Lieferungen wird im ersten Quartal gerechnet. Anschlie­ßend sollen zunächst Ältere, medizinisches Personal und Kranke geimpft werden.

Die Behörde hatte Mitte vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit Israel beendet und Ende 2021 die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen wieder aufgenommen. Sie hat offiziell nie wegen Impfstoff bei der israelischen Regierung nachgefragt.

Laut den Friedensverträgen obliegt der Gesundheitssektor der Verantwortung der Autonomiebehörde, bei der Epidemiebekämpfung wurde eine Zusammenarbeit vereinbart.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Israel zuletzt dazu aufgerufen, seinen „in­ternationalen Verpflichtungen als Besatzungs­macht“ nachzukommen und sicherzustellen, dass die Pa­lästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen fair bei der Verteilung von Impfstoffen berücksichtigt würden.

dpa

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