SARS-CoV-2: Erneut drastischer Anstieg in den USA

Washington – Die USA kämpfen weiter mit einem dramatischen Anstieg der SARS-CoV-2-Fälle. Mit rund 52.300 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität gestern erneut ein neuer Höchststand erreicht.
US-Präsident Donald Trump versuchte zu beschwichtigen: Er begründete den rasanten Anstieg damit, dass weitaus mehr auf das Virus getestet werde. Kritiker teilen Trumps Erklärung nicht und verweisen unter anderem auf eine steigende Zahl von Krankenhauseinweisungen. Sie werfen dem Präsidenten vor, das Infektionsgeschehen herunterzuspielen.
„Es gibt eine Zunahme der Coronavirusälle, weil unser Testverhalten so massiv und so gut ist, viel größer und besser als in jedem anderen Land“, schrieb Trump gestern am späten Abend auf Twitter. Dies seien „großartige Neuigkeiten“. Ungeachtet der Lage will Trump heute in South Dakota an den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag teilnehmen, der am 4. Juli begangen wird.
Bereits tags zuvor hatten die USA erstmals die Grenze von täglich 50.000 Neuansteckungen überschritten. Angesichts des Rekords versuchten auch Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe im Weißen Haus bei einem Vor-Ort-Besuch im stark betroffenen Bundesstaat Florida zu beschwichtigen.
„Wir sind buchstäblich in einer viel besseren Situation als noch vor zwei Monaten“, sagte Vizepräsident Mike Pence und verwies auf die Vielzahl an Tests und Ansätzen zur Behandlung von COVID-19-Patienten.
Insgesamt wurden in den USA seit Beginn der Pandemie mehr als 2,7 Millionen Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorgeht. Fast 130.000 Menschen starben an oder mit dem Virus.
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