Streit um Schwangerschaftsabbrüche in der Slowakei
Bratislava – In der Slowakei ist ein Streit um das Abtreibungsrecht für Frauen ausgebrochen. Abtreibungsgegner versammelten sich heute vor dem Parlament in Bratislava, um die Abgeordneten zu einer Verschärfung des Rechts zum Schwangerschaftsabbruch aufzufordern, wie die Agentur TASR berichtete.
Derzeit liegen vier entsprechende Gesetzesinitiativen der Opposition, darunter auch der ultrarechten Volkspartei – Unsere Slowakei (LSNS), im Einkammerparlament, dem Nationalrat. Vertreter christlicher Initiativen wie der Allianz für die Familie forderten einen besseren Schutz des ungeborenen Lebens.
Ministerpräsident Peter Pellegrini hält die aktuelle Gesetzeslage indes für ausreichend. „Es werden unnötig Spannungen in der Gesellschaft geschürt“, erklärte der Sozialdemokrat kürzlich.
In dem EU-Mitgliedstaat sind derzeit Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche zugelassen. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist rückläufig. Im vorigen Jahr waren es rund 6.000 – ein Rückgang auf weniger als ein Drittel seit 1997.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: