Widerstand gegen neue Abtreibungsregelung in Belgien

Brüssel – 700 Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern und Psychologen in Belgien haben sich gegen eine geplante Gesetzesänderung in Sachen Abtreibung gewandt. In einem in der Zeitung La Libre veröffentlichten Brief riefen sie die belgischen Abgeordneten auf, gegen die neue Regelung zu stimmen.
Sie äußerten sich besorgt darüber, dass Schwangerschaftsabbrüche als reguläre medizinische Leistung angesehen werden könnten. Der „moralische Druck“ auf Mitarbeiter des Gesundheitswesens könne zunehmen, heißt es weiter in dem Brief. Zudem werde es schwieriger, sich auf sein Gewissen zu berufen, wenn man eine Abtreibung nicht vornehmen wolle.
Das belgische Parlament will die Frist verlängern, bis zu der ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen werden darf. Anstatt bis zur 12. soll sie künftig bis zur 18. Schwangerschaftswoche legal sein. Zudem soll die erforderliche Bedenkzeit von sechs Tagen auf zwei Tage verkürzt werden.
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