Ausland

Tausende Kinder in Somalia von Hungertod bedroht

  • Donnerstag, 29. Juni 2017

Mogadischu – In einigen Bezirken Somalias könnten Helfern zufolge wegen der anhaltenden Dürre bald mindestens 20.000 Kinder an den Folgen von Unterernährung sterben. Die Ergebnisse einer neuen Erhebung in neun Bezirken zeigten einen dramatischen Anstieg von schwerer, akuter Mangelernährung bei Kleinkindern, einem lebensbedrohlichen Zustand, erklärte die Hilfsorganisation Save the Children heute.

Um die Hungerkrise zu bekämpfen, seien dringend mehr Mittel nötig. Von den bislang nach UN-Angaben für 2017 benötigten 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) seien erst 560 Millionen Dollar eingegangen. Bei der letzten Hungersnot in Somalia 2011 waren rund 250 000 Menschen ums Leben gekommen.

Wegen der derzeitigen Hungerkrise in dem Land am Horn von Afrika sind UN-Angaben zufolge 6,7 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – auf Hilfe angewiesen. Über 400.000 Kinder sollen demnach dieses Jahr an Mangelernährung leiden. Kinder bis zu fünf Jahren sind wegen ihres schwachen Immunsystems meist die ersten Opfer einer Hungerkrise.

UN-Angaben zufolge sind dieses Jahr zudem bereits rund 800 Menschen in Folge von schweren Durchfallerkrankungen oder Cholera gestorben.

dpa

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