Todesfall nach seltener Infektion durch Fledermausbiss in Australien

Sydney – In Australien ist ein Mann an einer durch einen Fledermausbiss verursachten Infektion gestorben. Er war diese Woche zuvor in einem lebensgefährlichen Zustand im Krankenhaus behandelt worden.
Der Mann sei vor einigen Monaten von einer Fledermaus gebissen worden, die dadurch das mit dem Tollwuterreger verwandte Lyssavirus auf ihn übertragen habe, teilte die Gesundheitsbehörde im südöstlichen Bundesstaat New South Wales heute mit.
Solch eine Lyssavirus-Infektion sei „extrem selten“, erklärte die Behörde und wies zugleich darauf hin, dass „keine wirksame Behandlung“ existiere.
Seit der Entdeckung des Lyssavirus im Jahr 1996 hatte es in Australien bislang drei Infektionen bei Menschen gegeben, alle drei in dem nördlich von New South Wales gelegenen Bundesstaat Queensland. Sie alle endeten tödlich.
Mit dem Lyssavirus infizierte Fledermäuse können den Erreger auf Artgenossen, andere Säugetiere und Menschen übertragen, wenn bei ihrem Biss ihr Speichel in die Wunde dringt. Bis erste Symptome bei Infizierten auftreten, können Tage oder sogar Jahre vergehen.
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