Ausland

Tschechien bekommt erneut anderen Gesundheitsminister

  • Dienstag, 25. Mai 2021
Tschechiens wiederberufener, neuer Gesundheitsminister Adam Vojtech. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Vit Simanek
Tschechiens wiederberufener, neuer Gesundheitsminister Adam Vojtech. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Vit Simanek

Prag – Tschechien bekommt schon wieder einen neuen Gesundheitsminister. Adam Vojtech, der das Gesundheitsministerium bereits von Ende 2017 bis September 2020 geleitet hatte, soll das Ruder wieder übernehmen.

Zuvor hattte der amtierende Gesundheitsminister und Medizinprofessor Petr Arenberger heute in Prag seinen Rücktritt bekannt gegeben. Es ist bereits der vierte Wechsel an der Spitze des Ressorts seit Be­ginn der Coronapandemie.

Arenberger ist wegen unklarer Vermögensverhältnisse unter Druck geraten. Der langjährige Kranken­hauschef erhält aus dem Besitz von 65 Immobilien hohe Nebeneinkünfte. Arensberger selbst sprach von „medialer Lynchjustiz“. Er war nur anderthalb Monate im Amt.

Der neue und alte Ressortleiter Vojtech war im September 2020 unter Druck geraten. Die Opposition warf ihm damals schwere Fehler bei der Bekämpfung der Pandemie vor. In seiner Amtszeit waren im vergangenen Sommer die meisten Coronaregeln gelockert worden. Daraufhin stiegen die Zahlen wieder deutlich.

Nach aktuellen Umfragen vor der Parlamentswahl Anfang Oktober liegt die populistische ANO von Ministerpräsident Andrej Babis nur auf dem zweiten Platz hinter einem Bündnis aus Piraten- und Bürger­meisterpartei.

Die Coronalage hat sich sehr gebessert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl von Neuin­fek­tionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – liegt derzeit bei 43.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung