Ausland

UN-Agentur wirbt für Grundeinkommen für 2,7 Milliarden Menschen

  • Donnerstag, 23. Juli 2020
/dpa
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New York – Die UN-Entwicklungsagentur UNDP wirbt angesichts der Coronakrise für ein zeitlich begrenztes Grundeinkommen für knapp drei Milliarden Menschen weltweit. Mit dem Grundeinkommen könnten Personen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, während der Pandemie zuhause bleiben; dies könne die Ausbreitung des Coronavirus bremsen, teilte UNDP heute mit.

Die monatlich dafür notwendige Summe für 2,7 Milliarden Betroffene in 132 Entwick­lungs­staaten würde sich auf mindestens 199 Milliarden Dollar belaufen. Dabei geht es um Men­schen, die ihren Unterhalt oft in der informellen Wirtschaft verdienen und es sich trotz der Gesundheitsrisiken nicht leisten können, zuhause zu bleiben.

„Beispiellose Zeiten erfordern beispiellose soziale und wirtschaftliche Maßnahmen. Die Ein­führung eines vorübergehenden Grundeinkommens für die ärmsten Menschen der Welt hat sich als eine Option herausgestellt. Dies schien noch vor wenigen Monaten unmöglich zu sein“, sagte UNDP-Chef Achim Steiner.

Die Maßnahmen wären der Entwicklungsagentur zufolge dringend notwendig und durch­führbar. So könnte das Geld von der Schuldenrückzahlung der Entwicklungs- und Schwell­­en­länder umgeleitet werden.

„Ein vom UN-Generalsekretär geforderter umfassender Schuldenstillstand für alle Ent­wick­lungsländer würde es den Ländern ermöglichen, diese Mittel vorübergehend in So­fortmaßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Krise umzuwandeln“, meint die UNDP.

dpa

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