UN-Hilfsappell: Schlimmste Hungerkrise im Jemen
Rom/Amman – Im Jemen bedroht nach Angaben der Vereinten Nationen eine der schlimmsten Hungerkrisen der Welt Millionen Menschen. Mehr als 17 Millionen Menschen würden akut hungern, darunter unzählige Kinder, erklärten das UN-Welternährungsprogramm WFP, die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO und das Kinderhilfswerk Unicef in einem dringenden Hilfsappell. Fast zwei Drittel der Bevölkerung in dem Bürgerkriegsland leiden demnach Hunger und brauchen dringend lebensrettende Hilfe.
„Das sind die höchsten Level akuter Mangelernährung, die wir in der jüngsten Geschichte des Jemens erlebt haben. Rund 2,2 Millionen Kinder sind akut mangelernährt“, sagte Meritxell Relaño, Unicef-Landesdirektorin. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen gegen die sunnitische Regierung unter Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi.
Am Wochenende hatte bereits der UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien den Weltsicherheitsrat zu mehr Hilfe aufgerufen. Betroffen sind Millionen Menschen im Jemen, in Nigeria, im Südsudan und in Somalia. Nach seinen Worten droht rund 20 Millionen Menschen in den vier Ländern der Hungertod, sollte sich die internationale Gemeinschaft nicht zu einer größeren Hilfsaktion entschließen.
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