Hilfsorganisation: Jemen steht vor dem Kollaps
Berlin – Die Hilfsorganisation Care hat die Staatengemeinschaft aufgerufen, sich gegen den Hunger im Jemen zu engagieren. Vor der Jemen-Geberkonferenz am kommenden Dienstag warnt Care vor dem Kollaps der zivilen Infrastruktur des südarabischen Landes. Zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges benötigten fast 19 Millionen Menschen Hilfe.
„Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln, sonst rutscht das Land in eine Hungerkatastrophe ab“, sagte der Nothilfekoordinator Marten Mylius, der vor Kurzem vor Ort war. Nach UN-Angaben sind zwei Milliarden Euro nötig. Am Dienstag findet in Genf eine internationale Konferenz statt, auf der Geld für eine humanitäre Hilfe für den Jemen eingeworben werden soll.
Mehr als die Hälfte aller Gesundheitsstationen im Jemen ist laut Care nicht mehr funktionstüchtig oder komplett zerstört. 14 Millionen Menschen hätten keinen Zugang zu lebenswichtiger Gesundheitsversorgung. Die Cholera habe sich ausgebreitet. Care begrüßte die „großzügigen Zusagen der deutschen Bundesregierung, die drittgrößter bilateraler Geldgeber für humanitäre Hilfe im Jemen“ sei.
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