UN-Sicherheitsrat verlängert Resolution zu Hilfslieferungen für Nordsyrien

New York/Genf – Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hat die Verlängerung der Resolution bezüglich eines Grenzübergangs für humanitäre Hilfslieferung an der türkisch-syrischen Grenze positiv aufgenommen. Eine Verlängerung um nur sechs Monate sei jedoch unzureichend, hieß es heute.
„Die Entscheidung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die grenzüberschreitende Resolution zu verlängern und Bab Al-Hawa offen zu halten, ist ein entscheidender und wichtiger Schritt“, sagte Francisco Otero y Villar, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Syrien.
Er verhindere eine plötzliche Unterbrechung der Hilfslieferungen für die 2,4 Millionen Menschen, die im Nordwesten Syriens jeden Monat auf diese Hilfe angewiesen seien. Allerdings gebe die Verlängerung um nur sechs Monate „Anlass zur Sorge“.
Eine solche kurzfristige Verlängerung habe bereits im vergangenen Jahr zu Einschränkungen für die im Nordwesten Syriens tätigen Organisationen geführt. Auch langfristige Projekte und Lösungen, um auf die humanitären Bedürfnisse der Menschen zu reagieren, seien so behindert worden.
Man fordere weiterhin mehr und kontinuierliche Unterstützung, um den wachsenden Bedarf im Nordwesten Syriens zu decken, sowie Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit der humanitären Hilfe zu gewährleisten, betonte Otero y Villar.
Bei dem einstimmigen Beschluss des UN-Sicherheitsrates hatte sich Russland mit der Forderung nach einer Verlängerung um sechs Monate durchgesetzt. Mehrere Mitglieder des Rats hatten sich für die Fortsetzung des Mechanismus um zwölf Monate ausgesprochen.
UN-Generalsekretär António Guterres sagte nach der Entscheidung, die grenzüberschreitende humanitäre Hilfe bleibe „eine lebensnotwendige Rettungslinie für 4,1 Millionen Menschen im Nordwesten Syriens“.
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