Ausland

Unicef sieht Kinder besonders gefährdet durch neue Mpox-Variante

  • Donnerstag, 22. August 2024

Nairobi – Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sieht Kinder durch die neue Variante (Klade Ib) der Mpox besonders gefährdet. Die Bedürfnisse von Kindern sollten bei der Bekämpfung der Infektionen daher Vorrang haben, sagte Etleva Kadilli, Unicef-Regionaldirektorin für das östliche und südliche Afrika.

Als besonders alarmierend bezeichnete sie die Lage in Burundi, wo sich nach jüngsten Angaben der afrikani­schen Gesundheitsbehörde CDC Africa die Zahl der Infektionen binnen einer Woche fast verdoppelt hat.

Dabei seien 60 Prozent der Krankheitsfälle bei Kindern und Jugendlichen festgestellt worden, ein Fünftel der Fälle bei Kindern unter fünf Jahren, so Kadilli. Hinzu komme, dass in Burundi in mehreren Landesteilen Masern ausgebrochen und viele Kinder ungeimpft und unterernährt seien.

Der Schwerpunkt der Mpox-Ausbrüche liegt nach CDC-Angaben weiterhin in Zentralafrika, besonders in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), wo seit Jahresbeginn fast 17.800 Fälle gemeldet wurden. In der DRC sei fast jede 5. infizierte Person ein Kind, berichtete Rosamund Lewis, Leiterin für Mpox bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei einer Pressekonferenz der Vereinten Nationen in Genf am 25. Juni. Demnach wären in Burundi anteilig 3 mal mehr Kinder betroffen als in der DRC.

In Burundi stiegen die gemeldeten Krankheitsfälle nach CDC-Informationen binnen einer Woche von 265 auf 572. Insgesamt sind es fast 19.000 Mpox-Fälle seit Beginn 2024, was einem Anstieg um 104 Prozent im Ver­gleich zum gleichen Zeitraum 2023 entspricht.

Die WHO hatte wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante – Klade Ib genannt – kürzlich die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Derzeit laufen Vorbereitungen für die Ankunft von Impfdosen in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Burundi, Uganda, Kenia und Ruanda.

dpa/gie

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