UNO fordert Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen im Jemen
Genf – Die UNO hat eine Untersuchung der fortwährenden Menschenrechtsverletzungen im Jemen gefordert. Die Staatengemeinschaft könne es „nicht länger hinnehmen“, dass im Jemen seit „so langer Zeit“ solche Ungerechtigkeit herrsche, erklärte UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad al-Hussein heute in Genf. Daher müsse ein „internationales Organ“ eine „umfassende Untersuchung“ vornehmen.
Der UN-Menschenrechtskommissar beklagte Angriffe auf Märkte, Gesundheitseinrichtungen und Schulen, den Einsatz von Landminen und Bomben mit Streumunition sowie die Rekrutierung von Kindersoldaten. Bislang kämen die Verantwortlichen zumeist ungestraft davon.
Seit März 2015 wurden im Jemen nach UN-Angaben mehr als 6.600 Menschen getötet, darunter rund 3.800 Zivilisten. Mindestens 7,6 Millionen Bewohner des Landes leiden an Mangelernährung, drei Millionen ergriffen wegen der anhaltenden Kämpfe die Flucht.
Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen gegen die Truppen des nach Riad geflohenen und von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi.
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