Ausland

US-Gesundheitsminister will mit Studie nach Ursache von Autismus-„Epidemie“ suchen

  • Freitag, 11. April 2025
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Melissa Majchrzak
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Melissa Majchrzak

Washington – Die US-Behörden wollen nach Angaben von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. mit einer umfassenden Studie der Ursache von Autismus auf den Grund gehen, der seinen Worten zufolge das Ausmaß einer „Epidemie“ hat.

„Wir haben einen gewaltigen Untersuchungs- und Forschungsaufwand gestartet, der hunderte Wissenschaftler aus aller Welt einbeziehen wird“, sagte Kennedy gestern bei einer im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung unter Leitung von US-Präsident Donald Trump.

„Bis September werden wir wissen, was die Autismusepidemie verursacht hat. Und wir werden in der Lage sein, diese Gefahren zu eliminieren“, fügte er hinzu.

Kennedy sagte, die Verbreitung von Autismus habe in den zurückliegenden Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Ohne eine Quelle zu nennen, sagte er, die Autismusrate liege „nach unseren aktuellsten Zahlen bei etwa einem von 31“ Menschen. „Als ich ein Kind war, lag sie bei einem von 10.000“, fügte er hinzu, ohne weitere Angaben zu machen.

„Das ist eine furchtbare Statistik und es muss dort draußen etwas Künstliches geben, das dafür verantwortlich ist“, sagte Trump. Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC hat eines von 36 Kindern in den USA Autismus.

Früher war Kennedy ein angesehener Anwalt für Umweltrecht, bevor er zunehmend mit Verschwörungserzählungen für Aufmerksamkeit sorgte. In den vergangenen zwei Jahrzehnten warnte er immer wieder vor angeblichen Gesundheitsgefahren durch Impfungen und stellte etwa eine Verbindung zwischen der Impfung gegen Masern und Autismus her.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung