USA sind selbstgesteckten Impfzielen laut Biden um „Wochen“ voraus

Washington – US-Präsident Joe Biden hat die Fortschritte bei der SARS-CoV-2-Impfkampagne als großen Erfolg bezeichnet. Die USA lägen damit „Wochen“ vor dem angestrebten Zeitplan. „Je mehr Leute geimpft werden, desto schneller werden wir diese Pandemie eindämmen“, sagte Biden gestern. Er sprach im Weißen Haus, um die Schwelle von 50 Millionen Impfungen während seiner Amtszeit zu markieren.
Biden hatte vor seinem Amtsantritt am 20. Januar als Ziel gesetzt, dass es in seinen ersten hundert Tagen als Präsident mindestens 100 Millionen Impfungen geben soll. Nun wurde nach 37 Tagen bereits die Schwelle von 50 Millionen erreicht, wie Biden erklärte.
Biden dürfte bei seinem Ziel zugute kommen, dass die Hersteller der beiden in den USA zugelassenen Impfstoffe, Moderna und Pfizer/Biontech, ihre Produktion inzwischen ausgeweitet haben. Bis Ende März haben sie zusammen die Lieferung von rund 200 Millionen Dosen versprochen. Bis Ende Juli sollen die USA insgesamt 600 Millionen Dosen bekommen.
Seit Beginn der Impfkampagne im Dezember wurden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC 66 Millionen Dosen gespritzt, knapp 21 Millionen Menschen sind demnach schon doppelt geimpft worden.
Biden ermahnte die Amerikaner, trotz eines Rückgangs der Neuinfektionen und der erfolgreichen Impfkampagne weiterhin die empfohlenen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie zu befolgen. „Das Schlimmste, was wir jetzt tun könnten, wäre es, die Vorsicht über Bord zu werfen“, sagte Biden.
Weil Experten warnten, dass schon im April oder Mai der Punkt erreicht sein könnte, an dem es mehr verbleibende Impfdosen als Impfwillige geben werde, kündigte Biden zudem eine „massive Kampagne“ an, um aufzuklären und für die Impfungen zu werben.
In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, sind seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr rund 28,4 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet worden. Mehr als 507.000 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2.
Die Zahl der täglich erfassten Coronaneuinfektionen stieg zuletzt im Vergleich zur Vorwoche leicht. Die Behörden meldeten gestern 75.176 neue Fälle. Am Donnerstag der Vorwoche waren noch 69.266 neue Infektionen gemeldet worden.
Die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronaansteckung ging im Wochenvergleich leicht zurück. Sie lag bei 2.237. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 2.451 Todesfälle gemeldet worden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: