Vatikan fordert mehr Hilfe für Menschen mit seltenen Krankheiten
Vatikanstadt – Der Vatikan hat sich für mehr Hilfe zugunsten von Menschen mit seltenen Krankheiten ausgesprochen. Dies sei eine wichtige Herausforderung, sagte der Sekretär des Päpstlichen Gesundheitsrates, Jean-Marie Mate Musivi Mupendawatu, gestern anlässlich einer bevorstehenden Konferenz zu diesem Thema. Der Kongolese forderte „Verantwortung und weltweiten Einsatz“ zur Bekämpfung solcher Fälle.
Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind etwa 400 Millionen Menschen von seltenen Krankheiten betroffen. Zwischen 5.000 und 8.000 Krankheitsbilder fallen demnach in diese Kategorie. Als seltene Krankheiten gelten etwa das Asperger-Syndrom, das eine autistische Entwicklungsstörung bezeichnet, und die Addison-Krankheit, hinter der sich eine schwere Erkrankung der Nebenniere verbirgt.
Mehr als eine Milliarde Menschen haben nach WHO-Angaben zudem „vernachlässigte“ Krankheiten. Besonders hoch sei das Risiko in tropischen Gebieten mit schlechter Wasser- und Hygieneversorgung. Dazu zählen etwa Bandwurm-Erkrankungen und das Dengue-Fieber.
Bei einem dreitägigen Treffen von Donnerstag bis Samstag im Vatikan sollen nun erzieherische, kulturelle und seelsorgliche Antworten für Menschen mit seltenen und vernachlässigten Krankheiten gefunden werden. Zu der internationalen Konferenz werden laut Päpstlichem Gesundheitsrat mehr als 320 Teilnehmer aus 50 Ländern im Vatikan erwartet.
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